Schulhaus Wallrüti - ein pionierhaftes Projekt

Der heute bestehende Klassentrakt weist gravierende statische und bauliche Mängel auf. Seine weitere Nutzung wurde 2016 mit baulichen Notmassnahmen bis 2021/22 provisorisch gesichert. Auch wegen der rasch wachsenden Bevölkerung besteht in Oberwinterthur dringender Handlungsbedarf. Im Schuljahr 2015/16 waren es noch 25 Sekundarklassen, im Schuljahr 2030/31 wird mit 47 Klassen gerechnet.

Neuartige Erschliessung über Aussenraum

Im «grossen Bären» sollen 28 Klassenzimmer sowie verschiedene Gruppen- und Fachunterrichtsräume nach neusten Standards erstellt werden – multifunktional, hell und offen. Die Erschliessung der auf drei Geschosse verteilten Räume erfolgt über eine vorgelagerte Galerie. Im Winter ist diese durch sogenannte «Auskragungen» (analog Objekt Zwicky Süd) wettergeschützt, im Sommer spenden sie Schatten. Die Kleider und Rucksäcke können die Schülerinnen und Schüler an Garderobenhaken im Schulzimmereingang oder in Schliessfächern in der Pausenhalle deponieren.

Energetisch überzeugendes Projekt

Die Wärmeerzeugung im Schulhaus erfolgt mittels Erdsonde und Wärmepumpe. Im Sommer wird die Erdsonde zudem genutzt, um die Räume zu kühlen. Unterschiedlich angeordnete Fassadenöffnungen, welche durch eine automatische Steuerung geöffnet und geschlossen werden, stellen sicher, dass der CO₂-Gehalt in den Räumen den SIA-Normen entspricht und die Räume nicht überhitzen. Das ausgeklügelte Heizungs- und Lüftungskonzept ist bereits erprobt und wird z.B. im Schulhaus Krämeracker in Uster eingesetzt. Die Vorgaben für eine 2000 Watt-Gesellschaft erfüllt das Gebäude bestens.

Eine solide Lösung

Der von Stefan Fritschi eingeschlagene Weg mit einer Budgetvorgabe von 30 Mio. Franken hat sich bewährt. Entstanden ist keine Luxuslösung, aber ein Schulhaus, das allen Bedürfnissen der künftigen Nutzerinnen und Nutzern sowie des Schulunterrichtes gebührend Rechnung trägt. Es ist trotz seiner Neuartigkeit auch kein Experiment, sondern vereinigt eine Vielzahl bereits erprobter Elemente zu einer neuen und überzeugenden Gesamtlösung. Der Gemeinderat empfiehlt der Bevölkerung die Vorlage einstimmig zur Annahmen.