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Schmale Fahrbahnen – breiter Widerstand

Die Stadt plant eine Neugestaltung der Technikumstrasse. Ein weiteres Projekt der Baustadträtin, das nicht überzeugt.

Ausgerechnet an einem Hitzehotspot sollen - ohne Not! -  für dieses Projekt 31 alte, stattliche Bäume gefällt und durch junge ersetzt werden. Dies widerspricht klar der städtischen Klimastrategie und ist schlicht ein Blödsinn. Die neuen Bäume würden frühestens unseren Grosskindern wieder genügend Schatten spenden.

Zudem soll eine zwei Meter breite, sehr lange und erhöhte Mittelinsel den Fussverkehr priorisieren und das jederzeitige Queren der Strasse ermöglichen – als bessere Verbindung zur Altstadt. Nur laufen die Fussgänger auf der Altstadtseite auf eine geschlossene Häuserzeile mit nur zwei Durchgängen auf. Von einer „besseren Verbindung“ zur Altstadt kann also keine Rede sein. Die angeschrägte und erhöhte Mittelinsel wäre für die Velofahrenden zudem gefährlich und würde alle Verkehrsteilnehmenden hinter dem Bus ausbremsen. In der geplanten Form sollte sie deshalb ganz weggelassen werden.

 

Verbreiterte Trottoirs und die Mittelinsel führen zusammen zu einer markanten Verschmälerung des Strassenraums  – mit negativen Folgen für alle Verkehrsteilnehmenden. Die Fahrbahn wäre nur noch drei Meter, der Veloweg 1.50 breit. Busse oder Lastwagen könnten auf dieser städtischen Hauptverkehrsachse die Velos nicht mehr in genügendem Abstand überholen. Die Busse würden durch Velofahrende verlangsamt. Ärgerlich ist auch, dass der Individualverkehr durch den geplanten Spurabbau, die Fahrbahnhaltestelle und die Mittelinsel ein weiteres Mal ausgebremst würde, ohne erkennbaren Nutzen für den ÖV.

 

Es gibt viele Gründe, sich gegen die geplante Neugestaltung der Technikumstrasse auszusprechen. Alle alten Bäume und einige oberirdische Parkplätze für den Gewerbeverkehr stehen lassen sowie die bestehende Fahrbahnbreite und die heutige Leistungsfähigkeit der Strasse erhalten; das wäre eine vernünftige Lösung, welche den Umwelt-, Sicherheits- und Mobilitätsanliegen Rechnung trägt.

 

Braucht es denn wirklich eine Neugestaltung der Strasse? Nein! Aus Sicht der FDP wäre eine normale Sanierung der Strasse absolut ausreichend.

 

Romana Heuberger
Stadtparlamentarierin FDP