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Schönes Albanifest!

In rund zwei Wochen erfüllen Musik, Düfte und fröhliches Treiben die Gassen der Altstadt. Winterthur feiert das Albanifest. Ein Fest der Vereine – und damit auch ein Fest der Freiwilligenarbeit und der Ehrenämter.

In der Schweiz werden jedes Jahr rund 660 Millionen Stunden ehrenamtliche Arbeit geleistet. Schlicht unbezahlbar. Sozialinstitutionen, Sport- und Kulturvereine – ohne die vielen Freiwilligen würde es zahlreiche dieser Organisationen längst nicht mehr geben. Auch unser Stadtfest nicht. Unser Zusammenleben wäre um einiges ärmer. Persönlich liegt mir soziales und sportliches Engagement seit meiner Jugend am Herzen. Leider bekunden aber immer mehr Vereine Mühe damit, Freiwillige zu finden. Das hat sicher ganz viele unterschiedliche und oft auch verständliche Gründe. Aber wie Erich Kästner einst sagte: „Es geschieht nichts Gutes, ausser man tut es.“ Deshalb danke ich allen herzlich, die sich Tag für Tag ehrenamtlich für die Gemeinschaft einsetzen. Ihr seid meine Alltagsheldinnen und -Helden!

 

 

Gleichzeitig feiern wir mit dem Albanifest auch die Freiheit. Am 22. Juni 1264, am Namenstag des Heiligen Albanus, bekam Winterthur das Stadtrecht – ein grosser Schritt in Richtung Mitbestimmung. Städte durften einen Rat wählen und sich selbst regieren. Freiheit bedeutete schon damals nicht nur Unabhängigkeit, sondern auch Verantwortung – für sich selbst, für andere Menschen, für die Stadt und für das Gemeinwohl. Heute ist Freiheit leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Sie wird von verschiedenen Seiten bedroht; durch einseitige Regeln, Denkverbote, starre Vorschriften oder zu viel Überwachung. Das Albanifest erinnert uns daran: Freiheit muss immer wieder neu verteidigt und gelebt werden. Sie ist ein Geschenk – aber auch eine Aufgabe.

 

 

In diesem Sinne wünsche ich allen Winterthurerinnen und Winterthurern sowie allen Gästen aus nah und fern ein fröhliches, verbindendes Volksfest – im Zeichen von Freiheit und Verantwortung!

 

 

Romana Heuberger
Stadtparlamentarierin FDP