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St. Nikolaus - wo kommt er her?

Der Samichlaustag feiern wir jedes Jahr am 6. Dezember. Er gehört für viele Menschen zu den herzlichsten Momenten der Vorweihnachtszeit. Besonders Kinder warten voller Aufregung darauf, ob der Samichlaus ihre Strümpfe mit Nüssen, Mandarinen, Schokolade und kleinen Überraschungen füllt. In der kalten Jahreszeit, wenn die schönste Adventsbeleuchtung der Schweiz unsere Altstadt und Gassen in warmes Licht taucht und das Rösslitram gemächlich durch die Stadt fährt, liegt eine ganz besondere Stimmung in der Luft.

Der historische Ursprung des Samichlaus liegt beim Bischof von Myra, der im 4. Jahrhundert im Gebiet der heutigen Türkei lebte. Er war bekannt für seine grosse Güte, seine Hilfsbereitschaft und seinen Mut. Unzählige Legenden erzählen davon, wie er heimlich Armen half, Kinder beschützte und Menschen in ausweglosen Situationen Hoffnung schenkte. Seine selbstlosen Taten machte ihn schon zu Lebzeiten zu einer verehrten Persönlichkeit.

 

Über die Jahrhunderte verbreitete sich seine Geschichte in ganz Europa. In der Schweiz lebt sie bis heute im Samichlaus weiter. Oft wird dieser vom Schmutzli begleitet, der mit ernster Miene an Fehler erinnert, während der Samichlaus zuhört, tröstet, ermutigt und verzeiht. Für viele Kinder ist dieser Moment aufregend und unvergesslich.

 

Heute hat sich der Samichlaustag gewandelt. Der religiöse Ursprung ist für viele in den Hintergrund gerückt, doch das Gefühl ist geblieben: Wärme, Erwartung, Staunen und ein bisschen Magie. Wenn Lichter funkeln, Kinderaugen leuchten und das Rösslitram durch die festlich geschmückte Altstadt rollt, wird spürbar, worum es wirklich geht: um Nähe, Mitgefühl, Grosszügigkeit und die leise Vorfreude auf Weihnachten.