Regionale Abwasserentsorgung Tösstal – Investition in saubereres Trinkwasser

Im Kanton Zürich und insbesondere für die Stadt Winterthur bildet das Grundwasser der Töss oberhalb von Winterthur eine der wichtigsten Trinkwasserressourcen. Deshalb haben wir grosses Interesse daran, den Grundwasserstrom nachhaltig zu nutzen und umfassend zu schützen. Das sehr saubere Tössgrundwasser muss erhalten und insbesondere vor chronischen Belastungen wie Mikroverunreinigungen aus Abwasserleitungen geschützt werden.

Um dieses Ziel zu erreichen, wollen die Gemeinden Bauma, Fischenthal, Turbenthal, Weisslingen, Wila, Zell und Winterthur inskünftig das gesamte anfallende Abwasser aus dem oberen Tösstal ableiten und zentral in der Kläranlage Hard in Winterthur reinigen. Dazu sind jedoch bis 2035 diverse bauliche Massnahmen in Höhe von rund 85 Mio. Franken notwendig, welche zeitlich gestaffelt von den beteiligten Gemeinden umgesetzt werden müssen. Damit einzelne dieser Investitionen nicht umsonst erfolgen, soll die Bevölkerung aller beteiligten Gemeinden zu Beginn des Umsetzungsprozesses JA sagen zur gemeinsamen künftigen Anstalt für den Betrieb und JA sagen zum geplanten Endzustand des Entwässerungsprojektes.

 

Gemeinsame Anstalt
Die Anstalt wird geleitet durch einen Verwaltungsrat, besetzt mit je einem Mitglied der Regierung der beteiligten Gemeinden, sowie einer Geschäftsführung mit maximal 7 Mitgliedern (2 davon aus Winterthur). Sie wird in fünf Kostenstellen aufgeteilt, welche von den jeweiligen Gemeinden unterhalten und finanziert werden. Die Stadt Winterthur trägt nur rund 10% der künftigen Gesamtkosten der Anstalt (K5 auf dem Plan).

 

Winterthur – Investition in die Zukunft
Damit das Projekt umgesetzt werden kann, soll das Pumpwerk im Sennhof aufgelöst und ein Stollen durch den Eschenberg (andere Lösungen werden noch geprüft) gebaut werden, um das Abwasser aus dem Tösstal in Winterthur-Töss in das städtische Entwässerungsnetz einzuleiten und der ARA Hard zur Reinigung zuzuführen. Die Stadt Winterthur trägt maximal 11 Mio. Franken zum Bau dieses Stollens bei. Die Mehrkosten von 2.1 Mio. Franken für die notwendige Erweiterung der Leitungen in Winterthur werden von der künftigen Anstalt getragen (sprich 1/10 von Winterthur). Demgegenüber stehen aber Einnahmen von Fr. 420/Einwohner für den Anschluss an die ARA Hard von den bisher nicht angeschlossenen Gemeinden sowie die künftigen Einnahmen für die Reinigung des zusätzlichen Wassers. Zudem werden die anfallenden Kosten in der ARA künftig auf mehr Gemeinden verteilt (via Abwassergebühren). Da die ARA Hard für 200'000 Personen ausgelegt ist, ist wegen dem Anschluss der neuen Gemeinden kein Ausbau notwendig. Oder um es kurz zu sagen: Die 11 Millionen Franken, welche wir zu Beginn aus dem Gebührenhaushalt in dieses Projekt investieren müssen, werden sich langfristig für die Stadt Winterthur auch finanziell lohnen.

 

Die FDP-Fraktion ist überzeugt davon, dass das Entwässerungsprojekt sowie die gemeinsame Anstalt sowohl für den Schutz des Grundwassers als auch finanziell für die Stadt Winterthur eine sinnvolle Lösung ist. Wir empfehlen Ihnen deshalb ein JA zu dieser Vorlage.